Eberhard-Karls-Universität
Tübingen
Kommentar zum Lehrangebot im Wintersemester 1996/97
Seminare im Hauptstudium
Zur Übersicht
322
Volker Dreier
IfP, TÜ-29-7 29 26 / während der Veranstaltung:
Schönblickstr. 33, 70825 Korntal-Münchingen, Tel. 07150-23 33; sonst:
Via della Rondinella 15, 50135 Firenze, Italien
Spr. nach telef.
Vereinbarung: 0039-55 61 15 96.
Empirische Politikforschung: Datenanalyse für
Politikwissenschaftler
-
Seminar im Hauptstudium (Kompaktseminar) für Hauptfach-,
Nebenfach-, Begleitfach- und Beifachstudierende sowie für
Fortgeschrittene
-
Voraussetzungen für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Klausur und Hausarbeit / ZA: 11 Tage à 3
Stunden.
-
Zeit:
Mi 18 Uhr /
Beginn:
Ort:
IfP, Raum 021
Termine:
Mi 30.10 / Do 31.10 / Do 7. / Fr 8. / Mi 13. / Do
Fr 15. / Mi 20. / Do 21. / Fr 22. / Mi 27.11.1996
Vorbesprechung:
am Mi 18.10.96 um 16 Uhr IfP, Raum
016
-
Inhalt, Lernziele:
Jede empirische Forschung, und so wohl auch die empirische
Politikforschung, erfordert für ihre Durchführung zunächst
einmal grundlegende Kenntnisse in For-schungslogik, Forschungsprozeß,
Techniken der Theoriebildung und Datenkonstruktion. Die auf der Grundlage dieser
basalen Voraussetzungen konstruierten Daten bedürfen zur Beurteilung und
Interpretation einer präzisen Analyse. Dieses Ziel wird innerhalb der
empirischen Forschung durch die Anwendung statistischer Modelle erreicht.
Im Rahmen dieses Seminars wird in die oben genannten Elemente eine
Einführung
gegeben, die es den Teilnehmern ermöglicht, selbst kleine empirische
Forschungen - von der Forschungsidee bis zur Interpretation - 'korrekt'
durchzuführen. Daneben werden grundlegende Kenntnisse, sowohl theoretisch
als auch praktisch, des Datenanalyseprogramms SPSS vermittelt.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Dreier, Volker:
Datenanalyse
für Politikwissenschaftler, München 1994.
Dreier, Volker: Empirische Politikforschung, München (erscheint im
Herbst 1996).
323
Michael Eilfort
Staatsministerium im Landtag, Richard-Wagner-Str. 15,
70184 Stuttgart; Tel. 0711-21 53 31 0 /
Sprechstunde nach Vereinbarung
Empirische Politikforschung: Wahlforschung
-
Das Seminar fällt aus und wird im SS 1997 unter demselben Titel
abgehalten!
324
Gerd Meyer
s. Nr. 315
Empirische Politikforschung
-
Seminar im Hauptstudium für Studierende des 5. u. 6. Semesters
(Magisterprüfungsabschluß)
-
Voraussetzungen für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch mündliches Referat und Klausur;
obligatorisch
-
Wiederholung im SS 1997 unter demselben Titel / ZA 2
-
Zeit:
Fr 8.30-10 Uhr /
Beginn:
/
Ort:
IfP, Raum 124
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar möchte in
Grundlagen,
Vorgehensweise und Methodenprobleme der empirischen Politikforschung
einführen.
Die TeilnehmerInnen sollen verstehen lernen, wie empirische Studien durchgeführt
werden, aber auch inwiefern Befunde und Interpretationen kritisch zu
überprüfen
sind. Dies geschieht anhand konkreter Beispiele, insbesondere aus der
Wahlforschung. Das Seminar qualifiziert nicht zur Durchführung
größerer
eigener empirischer Studien. Intensive Mitarbeit ist erforderlich, um
Leistungsfähigkeit und Grenzen empirischer Politikforschung exemplarisch
kennenzulernen.
-
Literatur:
Friedrichs, J.: Methoden empirischer
Sozialforschung. 14. Aufl. Opladen 1990.
Falter, J. W. / Schumann, S. /
Winkler, J.: Erklärungsmodelle von Wählerverhalten. In: APuZ 37-
38/1990, S. 3-13.
Müller, F. / Schmidt, M.: Empirische
Politikwissenschaft. Stuttgart 1979.
Witzel, A.: Verfahren der qualitativen
Sozialforschung. Überblick und Alternativen. Frankfurt a. M.
1982.
Berger,
H.: Untersuchungsmethoden und soziale Wirklichkeit. Frankfurt a. M. 1980.
Wildenmann, Rudolf: Wahlforschung. Mannheim 1992.
-
Pflichtlektüre:
Atteslander, Peter: Methoden der
empirischen Sozialforschung. Berlin / New York. 8. Aufl. 1995.
325
Karl-Heinz Meier-Braun
Ausländer und Ausländerpolitik in den Medien der BRD
-
Hauptseminar - Kompaktseminar - mit Exkursion für
Hauptfachstudierende nach Zwischenprüfung
-
Voraussetzungen für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Hausarbeit, Erstellen eines Hörfunkbeitrags incl.
Recherche und Manuskript
-
Wiederholung: das Seminar findet jedes Semester statt
-
Wochenstunden bei Kompaktseminaren: 10 Tage halbtags
-
Zeit:
jeweils donnerstags, 14.00-18.00 Uhr, 14tägig /
Beginn:
in der ersten Semesterwoche, Vorbesprechung, danach nach
Zeitplan /
Ort:
SDR-Funkhaus Stuttgart
-
Inhalt, Lernziele:
- Darstellung von Aufbau und Struktur öffentlich-rechtlicher Medien
- Grundlagen zur politischen Berichterstattung im Hörfunk
- Fallbeispiel und Analyse von Berichterstattung über Ausländerpolitik,
Einwanderung, Flüchtlinge, Asyl
- Einführung in die Technik journalistischen Arbeitens
- Aufbau und Struktur eines Hörfunkbeitrages
- Umgang mit dem Reportagegerät
- Interviewführung und Aufbereitung von O-Tönen
- Produktion von Beiträgen
- Information zur Berufskunde "Medienberufe / Journalismus"
-
Literatur/Pflichtlektüre:
Bei der Vorbesprechung
wird eine Literaturliste ausgegeben.
Kilgus, Martin und Meier-Braun, Karl-Heinz: Die neue Völkerwanderung -
Herausforderung für Politik und Medien, Tagungsbericht zum 3. Radioforum
Ausländer bei uns, Baden-Baden, Nomos Verlag 1993.
Meier-Braun, Karl-Heinz und Kilgus, Martin: 40 Jahre "Gastarbeiter" in Deutschland,
Tagungsbericht zum 4. Radioforum Ausländer bei uns, Baden-Baden, Nomos
Verlag 1995.
326
Christine Probst-Dobler
IfP, 07071-29-7 52 97 /
Spr. Mo 16-18, IfP, Raum U 5
Arbeitsbeziehungen in der BRD
-
Hauptseminar für Studierende des 5.-7. Semesters, für
Hauptfach-, Nebenfach-, Begleitfach- und Beifachstudierende, sowie für
Fortgeschrittene
-
Voraussetzungen für die Teilnahme: bestandene
Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Mo 14-16 /
Beginn:
Ort:
IfP,
Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Angesichts ökonomischer Krise,
technologischer Veränderungen und beschäftigungsstrukturellem Wandel
erfährt das Verhältnis zwischen Regierung, Arbeitgeberverbänden
und Gewerkschaften in der Bundesrepublik Deutschland gegenwärtig zunehmend
Aufmerksamkeit in den Medien und in der Wissenschaft.
Das Seminar führt
zunächst ein in theoretische Modelle und Erklärungsmuster des
Beziehungssystems zwischen den Akteuren Staat, Kapital und Arbeit. Vor diesem
Hintergrund erfolgt dann eine Bestandsaufnahme der grundlegenden Aspekte der
Arbeitsbeziehungen in der Bundesrepublik Deutschland.
Schließlich
sollen aktuelle Entwicklungen und Veränderungen analysiert werden, die sich
etwa mit den Stichworten "Deregulierung" (Schwächung der
Gewerkschaften, Flexibilisierung der Arbeit, Abbau des Sozialstaats,
Privatisierungen) und "Europäisierung" (Aushöhlung der
Tarifautonomie durch supranationale Regelungen, Euro-Betriebsrat) verbinden.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
einführende
Literatur:
Keller, Berndt: Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und
Arbeitsmarkt in sozialwissenschaftlicher Perspektive. München, Wien 1991.
327
Hans-Georg Wehling
Landeszentrale für politische Bildung,
Stafflenbergstr. 38, 70184 Stuttgart, T: 0711-23 71 37 0
Spr. Mo 15-16, IfP, Raum 117
Anselm Doering-Manteuffel / Wolfgang Sannwald / Hans-Joachim Lang
Kommunalpolitik im Landkreis Tübingen
-
Seminar im Hauptstudium ZA 2
-
Während des Semesters finden drei bis vier Sitzungen statt, die der Koordination
dienen. Vom 7.2.97 bis 9.2.97 wird dann ein dreitägiges Kompaktseminar im Haus auf der Alb der Landeszentrale für politische Bildung in Bad Urach stattfinden.
-
Zeit:
Di 9-11 Uhr /
Ort:
ÜR 111, Wilhelmstraße 26
-
Inhalt, Lernziele:
Zusammen mit dem Zeitgeschichtler Prof. Dr. Anselm Doering-Manteuffel sowie dem
Tübinger Kreisarchivar Dr. Wolfgang Sannwald und dem Redakteur des
"Schwäbischen Tagblatts" Dr. Hans-Joachim Lang veranstalte ich im kommenden
Wintersemester ein Seminar, das 50 Jahre Kommunalpolitik im Landkreis Tübingen
aufarbeiten soll. Schwerpunkte sind der Neubeginn nach dem Zusammenbruch des
Nationalsozialismus; der wirtschaftliche, städtebauliche und verkehrspolitische
Strukturwandel von den 50er zu den 70er Jahren und dessen Wahrnehmung durch die
Bevölkerung; kommunale Gebietsreform; Rolle der kommunalen Presse u.a. Von
den Teilnehmern wird erwartet, daß sie mit Hilfe von Materialien z.B. des Kreisarchivs,
mit Zeitungsauswertung und mit Interviews sich Themenbereiche erarbeiten
können, die dann im Plenum vorgestellt und diskutiert werden. Auch die
Veröffentlichung einiger reizvoller Ergebnisse ist vorgesehen. Der Zeitaufwand
wird als hoch veranschlagt werden müssen, wegen des Dreischritts Recherche -
Präsentation und Diskussion im Plenum - Veröffentlichung.
gez. H.-G. Wehling
-
Literaturhinweise zur Einarbeitung:
J. Thierfelder / U. Uffelmann (Hgs.): Der Weg zum Südweststaat, Karlsruhe 1991.
H. Bausinger / Th. Eschenburg u.a.: Baden-Württemberg. Eine politische
Landeskunde, Stuttgart 3. Aufl. 1985 (4. Aufl. in Vorbereitung).
Max Gögler / Gregor Richter (Hgs.): Das Land Württemberg-Hohenzollern
1945 - 1952, Sigmaringen 1982.
328
Hans-Georg Wehling
s. Nr. 327
Reform der Kommunalverwaltung in der BRD
-
Seminar im Hauptstudium für Hauptfach-, Nebenfach-, Beifach-,
Begleitfachstudierende
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Mo 16-18 /
Beginn:
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Ein umfassender Reformprozeß
der
Kommunalpolitik hat nahezu alle Flächenstaaten der BRD erfaßt. Und
zwar in zweierlei Richtung
- Reform der kommunalen Verfassungssysteme
einschließlich Verstärkung direktdemokratischer Elemente
Umbau
der Verwaltung zum Dienstleistungskonzern "Stadt".
Der letzte
Punkt betrifft auch die Stadt Tübingen, die sich für eine Fallstudie
eignet. Zum anderen betrifft er auch Politikstudenten, für die sich
möglicherweise
neue Berufsfelder öffnen.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Roland Roth / Hellmut
Wollmann (Hg.): Kommunalpolitik. Bonn 1993.
329
Klaus Schubert
s. Nr. 321
Pluralismus in der heutigen USA
-
Seminar im Hauptstudium
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit
-
Zeit:
Di 8-10 Uhr /
Beginn:
Ort:
Brunnenstr. 25, ÜR 4
-
Inhalt, Lernziele:
Das politische System der USA beruht auf den Prinzipien Vielfalt und Freiheit.
Gegenstand dieses Seminars ist es, die zentralen Elemente des amerikanischen Pluralismus
kennenzulernen, die inhaltliche Tragweite dieser Prinzipien herauszuarbeiten und die
ideologischen und politisch-institutionellen Mechanismen zu analysieren, die die
pluralistischen Entwicklungen fördern bzw. einschränken.
-
Grundlagenliteratur:
W. A. Kelso: American Democratic Theory - Pluralism and its Critics. Westport/Conn.:
Greenwood Press, 1978.
330
Klaus Schubert
s. Nr. 321
Strukturen und Interessen der Kulturpolitik
-
Seminar im Hauptstudium
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung; regelmäßige, mit Vorbereitungen verbundene Teilnahme
-
Erhalt eines Scheins durch Hausarbeit
-
Zeit:
Di 11-13 Uhr /
Beginn:
Ort:
Brunnenstr. 25, ÜR 4
-
Inhalt, Lernziele:
In diesem Seminar sollen Analysen zu ausgewählten Problemen der Kulturpolitik
erarbeitet werden. Da die staatlichen und privaten Aktivitäten im Politikfeld Kunst
und Kultur aus politikwissenschaftlicher Sicht aber wenig erforscht sind, ist ein wichtiges
Ziel des Seminars das Erlernen von Forschungstechniken, die Entwicklung einer oder
mehrerer interessanter Forschungsfragen, das gezielte Aufarbeiten von Literatur und
Forschungsergebnissen, das Strukturieren und Gliedern von Forschungsarbeiten, die
gezielte Problemanalyse.
-
Grundlagenliteratur:
Hilmar Hoffmann: Die Aktualität von Kultur - Probleme mit dem Kulturboom.
Wien: Picus Verlag, 1990.
330 A
Ellen Krause
Demokratisierung in Ostmitteleuropa
-
Hauptseminar
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Do 16-18 /
Beginn:
Do 24.10.96 /
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar untersucht - ausgehend
von
verschiedenen Theorien und Konzepten für die Analyse postkommunistischer
Transformationsprozesse - Stand und Entwicklung des Demokratisierungsprozesses
in Ostmitteleuropa. Zentrale gesellschaftliche und politische Bereiche wie z.
B. politische Partizipation, Parteiensysteme, Präsidentialismus /
Parlamentarismus, neue sozio-ökonomische Differenzierungen und
Interessenlagen stehen dabei im Mittelpunkt.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Hellmut Wollmann /
Helmut
Wiesenthal / Frank Bönher (Hg.) 1985: Transformation sozialistischer
Gesellschaften: Am Ende des Anfangs.
Leviathan Sonderheft
15/1995.
Zwischen
Krise und Konsolidierung. Gefährdeter Systemwechsel im Osten Europas (1995)
Hg.: Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien.
Jahrbuch 1994/95. München.
Werner Weidenfeld (Hg.) 1995: Demokratie
und
Marktwirtschaft in Osteuropa. Bundeszentrale für politische Bildung.
Gütersloh.
Dieter
Segert (Hg.) 1994: Konfliktregulierung durch Parteien und politische Stabilität
in Ostmitteleuropa. Frankfurt a.M.
Eine ausführliche Literaturliste
wird zu Semesterbeginn ausgehändigt.
331
Peter Pawelka
s. Nr. 303
Heinz Gaube
Orientalisches
Seminar, Münzgasse
30, T 7 67 05 / Obere Paulusstr. 43, 70197 Stuttgart; T. 0711- 65 44 62
Politik und Gesellschaft des Irak
-
Seminar im Hauptstudium für Studierende im Hauptstudium;
Regionalschwerpunkt Vorderer Orient
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Mi 18-20 /
Beginn:
Ort:
Orientalisches Seminar, Münzgasse 30
-
Inhalt, Lernziele:
Der Irak, einer der wichtigsten und
reichsten Staaten des Vorderen Orients, hat sich 1990 durch den Überfall
auf Kuwait ins totale politische Abseits manövriert. Zwar trotzte das
Regime allen Strafaktionen bis heute, doch geschah dies auf Kosten seiner
internationalen Reputation, seiner entwicklungspolitischen Perspektiven, seiner
nationalen Integrität und seiner politischen Legitimation. Revolution,
Erdölpolitik,
Kurdenfrage, Despotie und Krieg sind nur einige der Merkmale, die die Politik
des Irak kennzeichnen.
Das Seminar soll die historischen,
gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Grundlagen des Irak
analysieren, den Auseinandersetzungen mit seinen Nachbarn nachgehen und die
Folgen der militärischen Niederlage aufzeigen.
-
Literatur:
Farouk-Sluglett, M. und Sluglett, P. 1991: Der
Irak seit 1958. Von der Revolution zur Diktatur. Frankfurt.
331 A
Renate Kreile
Christophstr. 18, 72072 Tübingen; T: TÜ-33 66
4
Spr. nach Vereinbarung
Staat und Geschlechterverhältnisse im modernen Vorderen Orient
-
Seminar im Hauptstudium für Studierende nach abgeschlossenem
Grundstudium / ZA 2
-
Zeit:
Do 18-20 /
Beginn:
Do 17.10.96 /
Ort:
IfP, Raum 124
-
Inhalt, Lernziele:
Der Bedeutung des Geschlechterverhältnisses für die Analyse politischer
Herrschaft im Vorderen Orient ist bislang wenig systematische Aufmerksamkeit zuteil
geworden, ungeachtet der aktuellen Übernahme islamistischer Positionen seitens
verschiedener Regierungen der Region und direkter staatlicher Interventionen
bezüglich der Familie und der Frauenfrage sowie der herausragenden Bedeutung
der Geschlechterthematik in den islamistischen Diskursen.
Auf der Grundlage feministischer und anderer kritischer sozialwissenschaftlicher
Theorienkonzepte soll nun im Seminar zum einen versucht werden, die komplexen
Interaktionen und strukturellen Dynamiken von Staat, Religion, Familie und
Geschlechterverhältnis analytisch und historisch näher zu bestimmen. Zum
anderen soll untersucht werden, wie Frauen als gesellschaftliche und politische
Akteurinnen auf unterschiedliche und vielfältige Weise ihre Stimmen erheben und
Handlungsspielräume zu erweitern suchen.
Historischer Ausgangspunkt der wissenschaftlichen Entdeckungsreise wird die
Modernisierungspolitik in Ägypten unter Muhammad Ali sein; als weitere Stationen sind
geplant: der koloniale und antikoloniale Geschlechterdiskurs in Ägypten und Algerien, die
Frauenfrage in den Staatsbildungsprozessen der Region (bspw. Türkei und Iran),
die Politisierung der 'Moral' der Frauen im Zuge der Krisenentwicklung der achtziger
und neunziger Jahre, sowie schließlich die Herausbildung laizistischer und islamistischer
Frauenbewegungen im Vorderen Orient.
-
Literatur:
Göle, Nilüfer: Republik und Schleier, Berlin 1995.
Keddie, Nikki R. / Baron, Beth (Hg.): Women in Middle Eastern History. Shifting
Boundaries in Sex and Gender, New Haven and London 1991.
Kandiyoti, Deniz (Hg.): Women, Islam and the State, Basingstoke and London 1991.
dies.: Gendering the Middle East, London 1996.
Kreile, Renate: Staat und Geschlechterverhältnisse im Mittleren Osten. In:
Peripherie 50 / 1993, 37-71.
Riesebrodt, Martin: Fundamentalismus als patriarchale Protestbewegung. Amerikanische
Protestanten (1910-28) und iranische Schiiten (1961-79) im Vergleich, Tübingen
1990.
Tucker, Judith E. (Hg.): Arab Women. Old Boundaries, New Frontiers, Bloomington and
Indianapolis 1993.
332
Rudolf Steiert
s. Nr. 307
Interessengruppen und Interessenvermittlung in der italienischen Politik
-
Hauptseminar für Studierende im Hauptstudium, für
Hauptfach-
und Nebenfach-studierende
-
Voraussetzungen für die Teilnahme: Zwischenprüfung,
möglichst
Italienisch-Kenntisse (passiv)
-
Erhalt eines Scheins durch Referat, Hausarbeit oder Klausur / ZA 2
-
Zeit:
Do 8-10 /
Beginn:
Ort:
IfP,
Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
(Vergleichende) Analyse des politischen
Systems Italiens unter dem Aspekt der Interessenvermittlung. Ausgehend von
grundlegenden Theorieansätzen wie Pluralismus, Neokorporatismus und
Policy-Netzwerk sollen Akteure (Parteien, Verbände, Eliten),
Rahmenbedingungen und Entwicklung der Interessenvermittlung in Italien behandelt
und ihre Besonderheiten in vergleichender Perspektive untersucht werden, auch
vor dem Hintergrund des Umbruchs Anfang der 90er Jahre.
In der ersten
(vorbereitenden) Sitzung wird ein Themenplan mit ausführlicher
Bibliographie verteilt.
-
Literatur:
Abromeit, H., Interessenvermittlung zwischen
Konkurrenz und Konkordanz. Opladen 1993.
Beyme, K. von, Interessengruppen in der Demokratie. München 1980.
Ferraris et al., Italien auf dem Weg zur "zweiten Republik"?
Berlin u.a. 1995.
Hine, D., Governing Italy. The Politics of Bargained Pluralism. Oxford
Italien - Die "Zweite Republik"? SOWI 1994/4.
Mény, Y., Government and Politics in Western Europe. Britain,
France, Italy, Germany. Oxford u.a. 1993. S. 48-157.
Reuter, W., Korporatismustheorien. Kritik, Vergleich, Perspektiven.
Frankfurt a.M. u.a. 1990.
Richardson, J., Pressure Groups. Oxford u.a.
1993.
Turlong, P., Modern Italy. Politics and Policymaking. London / New
York 1994.
333
Thomas Nielebock
s. Nr. 306
Europäische Sicherheit
-
Seminar im Hauptstudium mit Kompaktphase für
Hauptfachstudierende
-
Voraussetzungen für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit
-
Fortsetzung im SS 1997 unter dem Titel: Europäische
Sicherheits-Organisationen / ZA 2
-
Zeit:
Mi 9-11 /
Beginn:
Ort:
Wilhelmstr. 26, ÜR 111 /
Kompaktphase:
-
Inhalt, Lernziele:
Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts
und
dem Zusammenbruch der Sowjetunion sowie dem von ihr dominierten
Militärbündnis
einerseits und dem Auftreten neuer Sicherheitsbedrohungen andererseits steht
Europa vor sicherheitspolitischen Herausforderungen, die eines neuen
Verständnisses
von Sicherheit und einer gänzlich anderen Sicherheitspolitik und
sicherheitspolitischen Ordnung bedürfen.
Im Rahmen des Seminars soll
zunächst herausgearbeitet werden, was unter Sicherheit und
Sicherheitspolitik nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes zu verstehen ist und
welche sicherheitspolitischen Ordnungsmodelle es gibt. Zu diskutieren ist, was
mit dem Begriff "Regionalisierung der Sicherheitspolitik" gemeint
ist. Desweiteren interessiert, welche neuen Gefahren für den Frieden in
Europa aus der Sicht verschiedener Akteure drohen, welches Verständnis von
Sicherheit der Gefahrenanalyse zugrundeliegt und welche sicherheitspolitischen
Vorsorgemaßnahmen sie vorgeschlagen oder ergriffen haben bzw. für die
verschiedenen bestehenden europäischen Institutionen vorsehen.
Im
Sommersemester 1997
soll das Seminar fortgesetzt werden, wobei das
Augenmerk der Seminararbeit vor allem auf die sicherheitspolitischen
Organisationen in Europa (KSZE, NATO, GUS, EU/WEU) und deren Leistung im
Lichte
der Modelldiskussion und der sicherheitspolitischen Herausforderungen gelegt
wird. Geplant ist eine ca. einwöchige Exkursion zu wichtigen
sicherheitspolitischen Organisationen.
-
Literatur:
Czempiel, E.-O.: Bausteine einer
europäischen
Friedensordnung, in: Europa-Archiv, 49. Jg., Heft 4 / 1994, S. 91-100.
Jakobeit,
C. / Yenal, A. (Hg.): Gesamteuropa. Analysen, Probleme und
Entwicklungsperspektiven, Bonn 1993, Teil IV. (Schriftenreihe der
Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 317).
334
Andreas Hasenclever
IfP, Keplerstr. 4, TÜ-29-7 54 44 /
Spr. Di 14.30-15.30, Keplerstr. 4
Politische und ethische Aspekte militärischer Interventionen
-
Hauptseminar für Studierende mit Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Di 11-13 /
Beginn:
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Traditionelle Ansätze zur Analyse
militärischer Interventionen gehen davon aus, daß Staaten als
rationale Akteure nur dann mit Waffengewalt in die inneren Angelegenheiten eines
fremden Staates eingreifen, wenn vitale nationale Interessen berührt sind.
Der Einfluß moralischer Motive wird in diesem Zusammenhang als irrelevant
eingeschätzt. Im Seminar soll mit Blick auf jüngere Fälle - wie
beispielsweise das Eingreifen der Staatengemeinschaft im Nordirak und in Somalia
oder auch das französische Engagement in Ruanda - untersucht werden, ob
sich die These von der Bedeutungslosigkeit der Moral für die
wissenschaftliche Analyse militärischer Interventionen halten
läßt.
Ein
ausführlicher Seminarplan mit Literaturliste kann Mitte September im
Sekretariat von Professor Rittberger (Melanchthonstr. 36, Zimmer 105) abgeholt
werden. Die Anmeldung zum Seminar und eine erste Absprache von Referatsthemen
ist ebenfalls ab September möglich. Interessenten und Interessentinnen
mögen
sich hierfür bitte bei mir melden.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Ulrich Beyerlin 1991:
Interventionsverbot, in: Rüdiger Wolfrum (Hg.): Handbuch Vereinte
Nationen, München: Beck, 378-384.
Ernst-Otto Czempiel 1994: Die Intervention. Politische Notwendigkeit und
strategische Möglichkeit, in: PVS 35:3, 402-422.
Jack Donnelly 1992: Twentieth-Century Realism, in: Terry Nardin / David R.
Mapel (eds.): Traditions of International Ethics, Cambridge: Cambridge
University Press, 85-111.
Beate Jahn 1993: Humanitäre Intervention und das
Selbstbestimmungsrecht der Völker. Eine theoretische Diskussion und ihre
historischen Hintergründe, in: PVS 34:4, 567-587.
Bruce W. Jentleson / Ariel Levite 1992: The Analysis of Protected Foreign
Military Intervention, in: Bruce W. Jentleson / Ariel Levite / Larry Berman
(eds.): Foreign Military Intervention. The Dynamics of Protected Conflicts, New
York: Columbia University Press, 3-22.
Josef Joffe 1993: The New Europe: Yesterday's Ghosts, in: Foreign Affairs
Jefferson McMahan 1987: The Ethics of International Intervention, in:
Kenneth Kipnis / Diana T. Meyers (eds.): Political Realism and International
Morality, Boulder: Westview Press, 75-101.
Charles A. Kupchan 1992: Getting In: The Initial Stage of Military
Intervention, in: Bruce W. Jentleson / Ariel Levite / Larry Berman (eds.):
Foreign Military Intervention.The Dynamics of Protected Conflict, New York,
Columbia University Press, 241-260.
Hans J. Morgenthau 1967: To Intervene or not to Intervene, in: Foreign
Affairs 45:3, 425-436.
Michael Joseph Smith 1992: Liberalism and International Reform, in: Terry
Nardin / David R. Mapel (eds.): Traditions of International Ethics, Cambridge:
Cambridge University Press, 201- 224.
Michael Walzer 1985: The Moral Standing of States: A Response to Four
Critics, in: Charles Beitz et al. (eds.): International Ethics, Princeton:
Princeton University Press, 216-237.
334 A
Gudrun Schwarzer
Projektverbund Friedens- und Konfliktforschung in
Niedersachsen, Universität Osnabrück, Seminarstr. 20, 49069
Osnabrück;
T: 0541-969-48 03 Fax: 0541-969-47 63 / Kochsche Str. 23, 49080 Osnabrück,
T: 0541-8 71 77.
Birgit Seemann
Theorie und Praxis internationaler Politik aus feministischer Sicht
-
Hauptseminar (Blockseminar) für Hauptfach-, Nebenfach-,
Begleitfach- und Beifachstudierende und Fortgeschrittene
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit / ZA: Blockseminar: 3 Tage ganztags, und 4 Stunden am Sa 16.11.96, 13-17 Uhr in IfP, Raum
124
-
Zeit/Ort:
Do 16.1.97: 9-13 Uhr, Brunnenstr. 25, ÜR 6; 14-18 Uhr: Ort wird noch bekanntgegeben
Fr 17.1.97: 9-18 Uhr, ÜR Alte Physik
Sa 18.1.97: 9-16 Uhr, IfP, Raum 124
-
Inhalt, Lernziele:
Die Betrachtung und Kritik der
Internationalen Beziehungen aus feministischer Sicht gewinnt an Boden. Ziel des
Hauptseminars ist es, einen Überblick über die feministischen Ansätze
in den Bereichen "Militär / Krieg", "Menschenrechte",
"Theorie
der internationalen Politik" und "Außenpolitik" (hier
sollen insbesondere Aspekte der USA-Außenpolitik betrachtet werden) zu
gewinnen. Von den vorhandenen Ansätzen ausgehend soll am Ende des Seminars
versucht werden, weitergehende feministische Forschungsfragen an die
Internationalen Beziehungen zu formulieren sowie eine auf feministischen
Grundlagen beruhende Außenpolitik (Deutschlands...) zu konzipieren.
Die
verwendete Literatur ist hauptsächlich englischsprachig. Die
TeilnehmerInnen verpflichten sich zur umfassenden Lektüre und Vorbereitung
verschiedener Texte und Seminarthemen, die in einer Vorbesprechung verteilt
werden.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Ashworth, Georgina
(Hg.):
Diplomacy of the Opressed. New Directions in Feminism, New Jersey 1995.
Enloe, Cynthia: The Morning after: Sexual Politics at the End of the Cold
War, Berkeley 1993.
Jeffrey-Jones, Rhodri: Changing Differences: Women and
the Shaping of American Foreign Policy, 1917-1994, New Brunswick
1995.
Elshtain,
Jean Bethke: Feminist Themes in International Relations, in: James Der Derian
(Hg.): International Theory: Critical Investigations, London 1995.
335
Gabriele Kittel
IfP, Abteilung Internationale Beziehungen, Friedens- und
Konfliktforschung, T: TÜ-29-7 52 93 /
Spr. Do 11-12.30, IfP, Raum 025
Die Politik der USA gegenüber internationalen Organisationen
-
Hauptseminar für Hauptfach-, Nebenfach-, Begleitfach-,
Beifachstudierende sowie Fortgeschrittene
-
Voraussetzung für die Teilnahme: abgeschlossenes Grundstudium
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Do 9-11 /
Beginn:
Do 17.10.96 /
Ort:
IfP, Raum 124 /
Vorbesprechung
: Do 11.7.96 um 11 Uhr, IfP, Raum
021
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar führt in die
amerikanische Politik gegenüber internationalen Organisationen ein.
Behandelt werden einerseits verschiedene Charakteristika internationaler
Organisationen wie Mandat / Aktivitäten, Strukturen, Rollen und Funktionen
dieser Organisationen. Andererseits steht die Analyse der amerikanischen
Außenpolitik
gegenüber verschiedenen internationalen Organisationen (UNESCO, ITU, IAEA,
etc.) im Vordergrund des Seminars. Von besonderem Interesse ist dabei der
Einfluß der jeweiligen Charakeristika internationaler Organisationen auf
die Kooperativität der amerikanischen Außenpolitik.
-
Literatur:
Zur Einführung und Vorbereitung
werden
empfohlen:
Archer, Clive 19922: International Organizations, London and New
York.
Karns, Margaret P. / Mingst, Karen A. (Hg.) 1990: The United States
and Multilateral Institutions: Patterns of Changing Instrumentality and
Influence, Boston.
335 A
Wolfgang Kralewski
IfP / Abt. Internationale Beziehungen - Friedens-
und Konfliktforschung /
Sprechstunde nach Vereinbarung
Zwischenstaatliche Konflikte um Wasser als Aufgabe der internationalen
Politik
-
Das Seminar fällt wegen Krankheit aus.
336
Uli Jäger
Verein für Friedenspädagogik, Bachgasse 22,
72070 Tübingen / ; T: TÜ-2 13 12 /
Spr. nach Vereinbarung
Theorie und Praxis ziviler Konfliktbearbeitung
-
Seminar im Hauptstudium mit Wochenendseminar für
Hauptfachstudierende
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit
-
Wochenstunden in der Veranstaltung: 10. Wochenstunden bei Kompaktphase: 2
Tage ganztags: 18 Stunden
-
Zeit:
Mi 16-18 /
Beginn:
Ort:
Alte Physik, ÜR 2, Eingang
Gmelinstraße /
Kompaktphase:
Kompaktphase: 2 Tage ganztags. Termin und Ort werden am Beginn festgelegt
-
Inhalt, Lernziele:
Im Seminar werden wichtige
Ansätze
ziviler Konfliktbearbeitung vorgestellt, wie sie von Regierungen,
Internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und Basisgruppen
in Konflikt- und Kriegsregionen praktiziert werden. Dabei geht es um die
Vermittlung zwischen Konfliktparteien genauso wie um Friedensmissionen und
-dienste, Sanktionsmaßnahmen und Boykotte, humanitäre Hilfe für
die Opfer oder Initiativen zur Förderung ziviler Gesellschaften. Die
einzelnen Maßnahmen werden anhand von Fallbeispielen auf ihre
friedenspolitische Tragfähigkeit hin untersucht. Dabei geht es auch um die
Frage, ob und inwieweit Ansätze gewaltfreier Konfliktbearbeitung auf der
zwischenmenschlichen Ebene auf gesellschaftliche und internationale Konflikte
übertragen
werden können.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Norbert Ropus / Tobias
Debiel (Hg.): Friedliche Konfliktbearbeitung in der Staaten- und
Gesellschaftswelt. Bonn 1995.
337
Nikolaus Wenturis
s. Nr. 304
Politische Aspekte der Modernisierungskrise
-
Seminar im Hauptstudium für Haupt- und Nebenfach-, Begleitfach-
und Beifachstudierende sowie Fortgeschrittene
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat / ZA 2
-
Zeit:
Mi 16-18 /
Beginn:
Ort:
IfP,
Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Als Grundlage der Analyse politischer
Aspekte der Modernisierungskrise ist zunächst die Verständigung über
'Modernisierungstheorien' notwendig. Struktur und Inhalte dieses Seminars
bewegen sich im Verlauf jener Forschungsströmung, die ihre zentrale Aufgabe
darin sieht, die Entwicklungen in modernen Gesellschaften selbst (und nicht die
Transformationsprozesse von traditionalen zu modernen Gesellschaften) zu
untersuchen. Durch die Erfassung des Modernisierungsprozesses als
multidimensionalen Vorgang soll 'Modernisierung' als Begriff konturiert und
semantisch von den Begriffen der 'Modernität', 'Moderne' und 'Postmoderne'
abgegrenzt werden. Den Schwerpunkt des Seminars bildet allerdings die Diskussion
von Krisensymptomen und Lösungsmodellen innerhalb der deutschen
Gesellschaft unter politikwissenschaftlicher Optik. Im Zentrum steht dabei die
Frage nach der 'Modernisierungskapazität' des politischen Systems der
Bundesrepublik Deutschland, verstanden als seine Anpassungs- und
Problemlösungsfähigkeit
im Hinblick auf Vorgänge des gesellschaftlichen Wandels. Formen, Inhalte
und Prozesse sollen bei der Debatte um die politischen Aspekte der
Modernisierungskrise gleichermaßen Berücksichtigung finden.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Strukturplan und
Literaturhinweise sind entweder am Dienstag, den 3. oder am Dienstag den
17.9.96 jeweils zwischen 14 und 15 Uhr in Zimmer 016 erhältlich.
338
Rudolf Steiert
s. Nr. 307
Die politische Theorie von J. J. Rousseau
-
Hauptseminar mit Kompaktphase für Hauptfach- und
Nebenfachstudierende
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und Hausarbeit / ZA 2; Kompaktseminar:
2 Tage ganztags
-
Zeit:
Mo 11-13 /
Beginn:
Ort:
IfP, Raum 124 /
Kompaktseminar:
22.1.- 24.1.1997
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar beschäftigt sich
nach
einer einführenden Textphase mit der Gesellschaftskritik und der
politischen Theorie Rousseaus auf dem Hintergrund seiner Geschichtsphilosophie
und seines Menschenbildes; es fragt nach der Wirkung seines politischen Denkens
auf die Französische Revolution und nach seiner Bedeutung für die
moderne Demokratietheorie.
In der ersten (einführenden) Sitzung wird
ein Themenplan mit ausführlicher Bibliographie verteilt.
-
Literatur:
Brandt, R., Rousseaus Philosophie der
Gesellschaft. Stuttgart 1973.
Cobban, A., Rousseau and the Modern State.
London 1970.
Dent, N., Rousseau: An Introduction ... Oxford 1988.
Fetscher, I., Rousseaus politische Philosophie. Frankfurt a. M. 1975 (stw 143).
Forschner, M., Rousseau. Freiburg / München 1977.
Kersting, Wolfgang,
Die Politische Philosophie des Gesellschaftsvertrags. Darmstadt 1994 (Rousseau:
S. 140-179).
Steinvorth, U., Stationen der politischen Theorie. Stuttgart
1981 (S. 79ff.) (RUB 7735).
Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag. Stuttgart
1977 (RUB 1769).
Wokler, R. (ed.),Rousseau and Liberty. Manchester
1995.
-
Pflichtlektüre:
Rousseau, Fetscher, Kersting,
Steinvorth
339
Harald Barrios
s. Nr. 318
Lateinamerikanische Entwicklungstheorien: Cepalismo und Neocepalismo
-
Hauptseminar mit Kompaktphase für Studierende ab 5. Semester im
Hauptstudium
-
Studierende des Studiengangs Politikwissenschaft mit Regionalschwerpunkt
Lateinamerika
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und wahlweise Hausarbeit oder Klausur /
Wochenstunden in der Veranstaltung : 2, Wochenstunden bei Kompaktphase: 2 Tage
ganztags je 7 Stunden
-
Zeit:
Di 11-13 Uhr /
Beginn:
Di 15.10.96
/
Ort:
IfP, Raum 124
-
Inhalt / Lernziele:
Nach der langen Agonie des Modells
importsubstituierender Industrialisierung und der Krise der mit ihm in engem
Zusammenhang stehenden strukturalistischen Schule herrschte in Lateinamerika
zunächst entwicklungstheoretische Ratlosigkeit. Anfang der 90er Jahre
begann sich jedoch jenseits des dominanten neoliberalen Diskurses ein neues
Leitbild abzuzeichnen. Mit dem Anspruch, die Lektionen der Vergangenheit
gelernt zu haben und den externen Kontext der wirtschaftlichen Globalisierung
angemessen zu berücksichtigen, suchte die CEPAL erneut eine Avantgarderolle
innerhalb des entwicklungstheoretischen und -strategischen Denkens in
Lateinamerika einzunehmen. Innovativ wirkte dabei vor allem die Kombination
einer weltmarktorientierten "transformación productiva" mit
dem Ziel eines sozialen Ausgleichs (equidad). Das Seminar wird sich zunächst
dem früheren Cepalismo widmen, um dann die durch den Neocepalismo
vorgenommenen Revisionen, aber auch die durchaus vorhandenen Kontinuitätslinien
herauszuarbeiten. Gefragt wird u.a. nach dem Realitätsgehalt des neuen
CEPAL-Konzepts und nach den Querverbindungen zwischen der aktuellen
Entwicklungsdiskussion und der Debatte um den Strukturwandel in den
Industrieländern.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Boeckh, Andreas 1993:
Entwicklungstheorien: Eine Rückschau, in: Nohlen, Dieter/ Nuscheler, Franz
(Hrsg.): Handbuch der Dritten Welt, Bd. 1: Grundprobleme - Theorien -
Strategien, 3. Aufl., Bonn, 110-130.
Mármora, Leopoldo / Messner,
Dirk 1991: Lehren aus dem Desaster. Zur Kritik eindimensionaler
Entwicklungskonzepte, in: Vierteljahresberichte 124, 169-184.
Nohlen,
Dieter/ Fernández, Mario 1988: Wirtschaft, Staat und Sozialpolitik in
Lateinamerika, in: Schmidt, Manfred G. (Hrsg.): Staatstätigkeit.
International und historisch vergleichende Analysen, Opladen, 406-437.
Smith, William C. / Acuña, Carlos H. / Gamarra, Eduardo A. (Hrsg.): Latin
American Political Economy in the Age of Neoliberal Reform. Theoretical and
Comparative Perspectives for the 1990's, New Brunswick/London, 1-15.
Sprout, Ronald V. A. 1992: The Ideas of Prebisch, in: CEPAL Review 46,
177-192.
Thiery, Peter 1991: Entwicklungsvorstellungen in Lateinamerika: Eine Neuauflage
des Cepalismo? in: Mols, Manfred / Birle, Peter (Hrsg.): Entwicklungsdiskussion
und Entwicklungspraxis in Lateinamerika, Südostasien und Indien, Münster/
Hamburg, 5-57.
Töpper, Barbara / Müller-Plantenberg, Urs (Hrsg.):
Transformation im südlichen Lateinamerika. Chancen und Risiken einer
aktiven Weltmarkintegration in Argentinien, Chile und Uruguay, Frankfurt.
340
Wolfgang Schumann
Spr. nach Vereinbarung
Neuere Trends und Entwicklungen in der vergleichenden Systemanalyse
-
Das Seminar wird nicht abgehalten
341
Gerd Meyer
s. Nr. 315
Projektseminar Persönlichkeit und Politik (I): Autoritarismus,
Konformismus und Zivilcourage
-
Hauptseminar mit Tutorien, mit Arbeitsgruppen, mit Wochenendseminar
für
Hauptfachstudierende, Fortgeschrittene
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Referat, Klausur und Hausarbeit
-
Fortsetzung voraussichtlich im SS 1997 unter demselben Titel / ZA 2
-
Zeit:
Do 16-18 /
Beginn:
Ort:
ÜR 202, Kupferbau /
Kompaktseminar:
4.11.-6.11.96 in Freudenstadt
-
Inhalt, Lernziele:
Autoritäre und konformistische
Einstellungen, Verhaltensweisen und Persönlichkeitsstrukturen sind in
modernen Gesellschaften wie der BRD im öffentlichtlichen, beruflichen und
privaten Leben weit verbreitet; Zivilcourage, der Mut zum Widerspruch, die
Fähigkeit,
sich zu wehren und produktiv nach Alternativen zu suchen, dagegen immer noch
viel zu selten. Im Sinne einer gesellschaftskritischen politischen Psychologie
möchte das Seminar diese Phänomene zunächst empirisch genauer
erfassen, in ihrer Struktur und Dynamik verstehen wie auch in ihrem politisch-
sozialen Kontext erklären. Vor allem aber geht es darum, die Bedingungen
für
mehr Zivilcourage, für produktive Orientierungen und Verhaltensweisen zu
ermitteln. Dafür werden unterschiedliche Ansätze der politischen
Psychologie (insbesondere auch die Gesellschaftscharakteranalysen Erich Fromms)
kritisch diskutiert und für das Projekt genutzt.
Das Seminar ist als
zweisemestriges Projektseminar angelegt: ergebnis- und prozeßorientiert
sollen die TeilnehmerInnen auf der Basis von qualitativen oder Tiefeninterviews
eigene und fremde Erfahrungen im Themenfeld Autoritarismus, Konformismus und
Zivilcourage empirisch ermitteln, interpretieren und in schriftlicher Form
(gemeinsamer Projektbericht) darstellen. Im WS werden zunächst die
theoretischen Grundlagen, konkrete Fragestellungen und der Leitfaden für
die Interviews erarbeitet (z.T. in Kompaktphasen). Außerdem soll gelernt
werden, wie man solche Interviews praktisch durchführt. Im SS (evtl. auch
in den Semesterferien) sollen die Interviews gemacht, ausgewertet und die
Ergebnisse erarbeitet werden. Intensive Mitarbeit und persönliches
Engagement über das sonst übliche Maß hinaus sind erforderlich,
wenn ein solches Seminar gelingen soll. Umgekehrt verspricht ein Projektseminar
i.d.R. besonderen Gewinn in wissenschaftlicher, praktischer und persönlicher
Hinsicht. Wegen des besonderen Charakters dieses Projektseminars wird die
Teilnahme auch im SS erwartet. Parallel zu diesem Seminar findet ein thematisch
und methodisch ähnlich angelegtes Seminar unter der Leitung von PD Dr. J.
Held im Fach Pädagogische Psychologie statt. Mit diesem Seminar soll
möglichst
eng kooperiert werden.
-
Literatur:
Adorno, Theodor W.: Studien zum
autoritären
Charakter. Frankfurt/Main 1973.
Funk, Rainer: Der Gesellschafts-Charakter:
'Mit Lust tun, was die Gesellschaft braucht'. In: Internationale
Erich-Fromm-Gesellschaft (Hg.): Die Charaktermauer. Zur Psychoanalyse des
Gesellschafts-Charakters in Ost- und Westdeutschland. Göttingen 1995. S.
17-73.
Lederer, Gerda / Schmidt, Peter (Hg.): Autoritarismus und
Gesellschaft. Trendanalysen und vergleichende Jugenduntersuchungen 1945-93.
Opladen 1995, S. 43-51; S. 102-134.
Milgram, Stanley: Das
Milgram-Experiment. Zur Gehorsambereitschaft gegenüber Autorität.
Reinbek 1984.
Oesterreich, Detlef: Autoritäre Persönlichkeit und
Gesellschaftsordnung. Der Stellenwert psychischer Faktoren für politische
Einstellungen - eine empirische Untersuchung von Jugendlichen in Ost und West.
Weinheim; München 1993. S. 11-45; 75-84 und 100f.
Sanford, Nevitt:
Authoritarian Personality in Contemporary Perspective. In: Knutson, Jeanne N.:
Handbook of Political Psychology. San Francisco; London 1973, S. 139-170.
Stone, William / Lederer, Gerda / Christie, Richard (eds.): Strength and
Weakness. The Authoritarian Personality Today. New York 1993.
342
Werner Lang
Dekanat der Fakultät für Sozial- und
Verhaltenswissenschaften, Wächterstraße 67, 72074 Tübingen, T:
TÜ-29-7 68 57
Spr. Do 10-11.30 im Dekanat.
Ulrich Otto
Inst.
f. Erziehungswissenschaft I, Münzgasse 22-30, T: TÜ-29-7 43 83 /
Kielmeyerstr. 3, 72074 Tübingen, T: TÜ-5 22 04
Spr. wird noch
bekanntgegeben
Arbeitslosigkeit - politökonomische und soziale Dimensionen
-
Hauptseminar in Kompaktform für Studierende ab 5. Semester
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Vordiplom oder Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Hausarbeit / ZA 2
-
Kompaktseminar:
Mo 17.2.97 - Fr 21.2.97 /
Zeit:
Uhr /
Ort:
IfP, Raum 124 /
Vorbesprechung:
Fr 15.11.96 15 Uhr, IfP, Raum 124. Teilnahme ist
unbedingt erforderlich.
-
Inhalt, Lernziele:
Arbeitslosigkeit als Massenproblem -
insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit - beherrscht die sozial- und
wirtschaftspolitischen Auseinandersetzungen., Die gravierenden Folgen für
die Arbeitsmarkt- Strukturen und sozialpolitischen Institutionen werden ebenso
immer deutlicher wie die Auswirkungen auf die soziale Integration der aktuell
(und potentiell) Betroffenen und ihres gesamten Umfeldes. Aufgrund
widerstreitender Ursacheanalysen wird der Handlungsbedarf - von strukturellen
Interventionen bis zur individuellen Hilfe - zwar höchst unterschiedlich
gesehen und umgesetzt, eine grundsätzlichere Diskussion über
substantielle andere Wege indes wird in der aktuellen öffentlichen
Auseinandersetzung nur schwach geführt. Das Seminar beschäftigt sich
mit Langzeitarbeitslosigkeit folglich in vier Themenbereichen:
1) Analyse
von Ursachen (klassische, keynesianische, strukturelle Arbeitslosigkeit),
2) beschäftigungspolitische Maßnahmen (z.B. aktive
Arbeitsmarktpolitik, kommunale Beschäftigungsstrategien,
Arbeitszeitpolitik),
3) psycho-soziale und sozialpolitische
Dimensionen
(Arbeitslosigkeit als biographischer Prozeß, Arbeitslosigkeit als
Verarmungsrisiko),
4) Alternativen zur Erwerbsarbeit.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Eine ausführliche
Literaturliste wird in der Vorbesprechung ausgegeben.
-
Pflichtlektüre:
für PolitologInnen: Alfons
Schmid
(1984): Beschäftigung und Arbeitsmarkt. Eine sozioökonomische
Einführung,
Frankfurt: Campus.
Wolfgang Franz (1993): Der Arbeitsmarkt. Eine
ökonomische
Analyse, Mannheim.
für PädagogInnen: Galuske, M. (1993): Das
Orientierungsdilemma. Jugendberufshilfe, sozialpädagogische
Selbstvergewisserung und die modernisierte Arbeitsgesellschaft, Bielefeld.
Kronauer, M. / Vogel, B. / Gerlach, F. (1993): Im Schatten der
Arbeitsgesellschaft. Arbeitslose und die Dynamik sozialer Ausgrenzung,
Frankfurt / New York.
343
Siegfried Schiele
Landeszentrale für politische Bildung,
Stafflenbergstr. 38, 70184 Stuttgart, T: 0711-23 71 38 5 / Ludwigstr. 54, 70176
Stuttgart, T: 0711-61 50 67 4
Spr. nach Vereinbarung
Theorie und Praxis politischer Weiterbildung
-
Hauptseminar für Hauptfach- und Nebenfachstudierende
-
Erhalt eines Scheins durch Referat
-
Fortsetzung voraussichtlich im WS 1997/98 unter dem Titel: Ziele und
Methoden politischer Weiterbildung / 3 SWS 14tägig
-
Zeit:
Mo 14-17 Uhr /
Beginn:
Mo 21.10.96
/
Ort:
ÜR 202,
Kupferbau
-
Inhalt, Lernziele:
In dem Seminar wird zunächst
eine
Standortbestimmung der Didaktik politischer Bildung vorgenommen. Die
wichtigsten didaktischen Theorien werden untersucht und auf ihre praktische
Bedeutung abgeklopft. Wichtig sind auch praktische Versuche und Einblicke in die
Praxis politischer Weiterbildung.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Gotthard Breit / Peter
Massing (Hg.): Grundfragen und Praxisprobleme der politischen Bildung, Bonn
1992.
Siegfried Schiele / Herbert Schneider (Hg.): Reicht der
Beutelsbacher Konsens?, Schwalbach 1996.
344
Wolfgang Ziefle
Staatliches Seminar für Schulpädagogik
(Gymnasium), Nauklerstr. 35, 72074 Tübingen / Kösliner Weg 3, 72116
Mössingen;
07473-21613
Spr. n. Vereinbarung
Didaktik des politischen Unterrichts
-
Übung für Fortgeschrittene
-
Erhalt eines Scheins durch Referat und eigenen Unterrichtsversuch / ZA 2
-
Zeit:
Di 17-19 /
Beginn:
22.10.96 /
Ort:
Seminar für
Schulpädagogik,
Nauklerstr. 35
-
Inhalt, Lernziele:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
sollen
Erfahrungen in der Rolle als Politiklehrer sammeln, darüber reflektieren
und Zugang zur Politikdidaktik finden:
- Gelegenheit zur Unterrichtshospitation
- Erarbeitung (in Gruppen) einer kurzen Unterrichtssequenz
- Gelegenheit zu eigenem Unterricht
- fachdidaktische Konzeptionen und Methoden
345
Peter Mayer
s. Nr. 319
Thomas Nielebock
s. Nr.
306
Methodenprobleme der Wissenschaft von den Internationalen
Beziehungen
-
Hauptseminar für Hauptfachstudierende nach der
Zwischenprüfung
-
Erhalt eines Scheins durch Hausarbeit und Diskussionspapiere
-
Wiederholung im WS 1997/98 / ZA 2
-
Zeit:
Di 14-16 Uhr /
Beginn:
Di 22.10.96
/
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar ist Problemen des
Forschungsdesigns und der Forschungsmethoden in der Wissenschaft von den
Internationalen Beziehungen gewidmet. Zum einen wird es um methodische
Besonderheiten dieser Disziplinen gehen: z. B. die Fallarmut, die statistische
Methoden oft nicht zuläßt, und das Analayseebenenproblem, das
entsteht, weil in der Regel Daten auf der Ebene des internationalen Systems mit
Daten über einzelne Staaten vermittelt werden müssen. Zum anderen
werden allgemeine Fragen behandelt: Wie wähle ich ein Forschungsproblem
aus? Wie erkläre ich politische Phänomene? Wie überprüfe
ich Theorien? Welche Methoden eignen sich zur Bearbeitung meiner
Forschungsfrage?
Im Seminar werden diese Fragen anhand praktischer
Beispiele aus der Literatur und der eigenen Forschungsarbeit aufgearbeitet. Für
Kommilitoninnen und Kommilitonen, die ihre Abschlußarbeit im Bereich der
Internationalen Beziehungen schreiben wollen, besteht die Möglichkeit, das
Forschungsdesign ihrer Arbeit im Rahmen des Seminars zu entwickeln und zur
Diskussion zu stellen.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Eine Literaturliste ist bei
der Vorbesprechung am 8.7.1996, 14 Uhr, Raum 021 erhältlich.
Als
Einstiegslektüre ist zu empfehlen:
Gary King / Robert O. Keohane /
Sidney Verba: Designing Social Inquiry. Scientific Inference in Qualitative
Research, Princeton (N. J.) 1994.
346
Andreas Boeckh
s. Nr. 299
Lateinamerika im Spannungfeld von Regionalisierung und Globalisierung
-
Hauptseminar für Hauptfachstudierende
-
Studierende des Studiengangs Politikwissenschaft mit Regionalschwerpunkt
Lateinamerika
-
Voraussetzung für die Teilnahme: abgeschlossenes Grundstudium
-
Erhalt eines Scheins durch Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Mi 16-18 Uhr /
Beginn:
Ort:
s. Aushang (ab Fr 8.11.96: 8.30-10 Uhr, IfP, Raum 021)
-
Inhalt / Lernziele:
Das Seminar setzt sich mit den
veränderten
ökonomischen und politischen Parametern des internationalen Systems im
ausgehenden 20. Jahrhundert auseinander und analysiert, wie sich
lateinamerikanische Staaten darauf einstellen. In diesem Zusammenhang werden
neue Formen der Kooperation und Integration innerhalb Lateinamerikas ebenso zu
behandeln sein wie neue Ansätze einer transregionalen Kooperation sowie
die Versuche, nach dem Ende des Ost-West-Konflikts die Diskussion um die
Neugestaltung der Vereinten Nationen zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Calvert, Peter 1994: The
International Politics of Latin America, Manchester.
Bradford, Colin I.
1992: Strategic Options for Latin America in the 1990s, Paris.
Frieden,
Jeffrey A. / Lake, David 1991: International Political Economy: Perspectives on
Global Power and Wealth, New York.
Harris, Richard L. 1995: The Global
Context of Contemporary Latin American Affairs, in: Habelsky, Sandor / Harris,
Richard L. (Hg.): Capital, Power, and Inequility in Latin America, Boulder.
Biles, Robert E. (Hg.) 1988: Inter-American Relations: The Latin American
Perspectives, Boulder.
347
Rudolf Hrbek
s. Nr. 301
Vertiefung und Erweiterung der EU
-
Hauptseminar mit Kompaktphase im Januar 1997 für Studierende
des
5.ff. Semesters
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Zwischenprüfung oder Vordiplom
-
Erhalt eines Scheins durch Referat, sowie Klausur oder Hausarbeit / ZA 2
-
Zeit:
Di 16-18 Uhr /
Beginn:
Ort:
Theologicum, Liebersmeisterstr., Raum 10: 2. Stock /
Kompaktphase:
wird noch bekanntgegeben
-
Inhalt, Lernziele:
Gegenstand des Seminars sind erstens
die
verschiedenen Vorschläge für Reform und Weiterentwicklung der EU, die
zur Regierungskonferenz 1996 vorgelegt wurden und dort seit Frühjahr 1996
behandelt werden bzw. die Beratungen beeinflussen. Zweitens das Vorhaben einer
Erweiterung der EU, wobei sowohl die Beitrittsfähigkeit der Kandidaten als
auch die Aufnahmefähigkeit der EU und ihrer Mitgliedstaaten zu erörtern
sind. Schließlich das Verhältnis von Vertiefung und Erweiterung der
EU.
-
Literatur / Pflichtlektüre:
Eine Literaturliste wird
zur Vorbesprechung vorliegen.
Oberseminare
348
Andreas Boeckh
s. Nr. 299
Forschungsseminar
-
Kolloquium für Fortgeschrittene
-
Voraussetzungen für die Teilnahme: Arbeit an einer Examensarbeit
(Magister, Promotion) / ZA 2
-
Zeit:
Di 16-18 /
Beginn:
Ort:
IfP, Raum 122
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar bietet
Examenskandidatinnen
und -kandidaten die Gelegenheit, laufende Forschungsarbeiten zu besprechen
sowie über den Forschungsstand bei den jeweiligen Themen im Bereich der
Dritte-Welt-Forschung und Lateinamerika zu reflektieren.
349
Rudolf Hrbek
s. Nr. 301
Forschungsseminar
-
Oberseminar (mit Kompaktphase) für Studierende, die
Examensarbeiten anfertigen, Fortgeschrittene und Doktoranden
-
Erhalt eines Scheins durch Vorstellung eines eigenen Arbeitsvorhabens oder
eines Forschungsproblems / ZA 2
-
Zeit:
Di 18-20 Uhr bzw. nach Vereinbarung /
Beginn:
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Das Seminar ist für
Fortgeschrittene, Examenskandidaten, Doktoranden bestimmt. Gegenstand der
Arbeit im Seminar sind die Vorstellung und Erörterung von Zulassungs- und
Magisterarbeiten, von Dissertationen sowie von Forschungsfragen aus dem Bereich
der europäischen Integration und der vergleichenden
Systemanalyse.
350
Gerd Meyer
s. Nr. 315
Forschungsseminar für Examenskandidat(inn)en
-
Seminar für Hauptfachstudierende nach Vordiplom,
Zwischenprüfung,
ExamenskandidatInnen (Magister, Staatsexamen)
-
Voraussetzungen für die Teilnahme: Zwischenprüfung / ZA 2
-
Zeit:
Mi 16-18 /
Beginn:
Mi 16.10.96 /
Ort:
ÜR 206, Kupferbau
-
Inhalt, Lernziele:
In den ersten beiden Sitzungen werden
Hinweise zur Vorbereitung und Durchführung von mündlichen und
schriftlichen Abschlußexamen gegeben (Pflicht für alle
KandidatInnen). Das Seminar dient jedoch vor allem dazu, Forschungs- und
Darstellungsprobleme im Zusammenhang mit Qualifikationsarbeiten zu
besprechen.Thematische Schwerpunkte: die politischen Systeme Mittel- und
Osteuropas; politische Kultur-Forschung, politische Psychologie. Außerdem
werden laufende Forschungsvorhaben des Arbeitsbereichs vorgestellt und
diskutiert.
351
Peter Pawelka
s. Nr. 303
Forschungsseminar
-
Oberseminar für Doktoranden, Magistranden und fortgeschrittene
Studenten
-
Voraussetzungen für die Teilnahme: Interesse für Themen aus dem
Bereich des Vorderen Orients, Beteiligung an gemeinsamer Diskussion,
Präsentation
eigener Arbeiten
-
Fortsetzung voraussichtlich jedes Semester / ZA 2
-
Zeit:
Mo 18-20 Uhr /
Beginn:
s. Aushang /
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Gemeinsame Lektüre und
Diskussion zu
einem thematischen Schwerpunkt. Besprechung von methodischen, theoretischen und
technischen Problemen bei wissenschaftlichen Arbeiten. Diskussion der
Fragestellungen, Thesen und des Forschungsprozesses bei anstehenden
Examensarbeiten. Thematische Schwerpunktsetzung: Vorderer Orient.
352
Volker Rittberger
IfP, 07071-29 7 49 57 / Brucknerweg 3, 72076
Tübingen,
T: TÜ-6 16 66
Spr. siehe Aushang an Raum 105
Forschungsseminar zur Internationalen Politik und Friedensforschung
-
Oberseminar für Fortgeschrittene und Doktoranden
-
Voraussetzung für die Teilnahme: Persönliche Anmeldung
-
Erhalt eines Scheins durch Forschungsbericht und Protokoll / ZA 3
-
Zeit:
Fr 15-18 ganzjährig, nach Vereinbarung
vierzehntägig
Ort:
IfP, Raum 021
-
Inhalt, Lernziele:
Vorbereitung, Begleitung und
Evaluation
von Einzel- und Gruppenforschungsvorhaben; kritische Rezeption neuerer
Forschungsarbeiten über Außenpolitik und internationale Beziehungen
sowie im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung.
Zur Übersicht
spi-info@uni-tuebingen.de
- Stand:
29. Oktober 1996